Samstag, 8. März 2014

07.03.2014 - über den Paso de San Francisco 4748 m

Trotz Frühstück um 7 Uhr und Treffen an der Tankstelle kurz nach 8 Uhr kamen wir letztendlich doch erst um 9 Uhr los.Immerhin mit einem Kaffee. Schon bald begann mit dem Abzweig zum Paso de San Francisco der Schotter, der anfangs aber gut zu fahren war, da der Weg ziemlich fest war. An einem weißen Salzfleck blieb ich für ein Foto stehen und stellte meine BMW möglichst nah an den Rand der Strasse, um sie mit aufs Bild zu bekommen. Prompt fiel sie mir beim Absteigen um, und ich bekam sie alleine mit gefüllten Kanistern nicht mehr hoch. Zum Glück kam Erwin bald und half mir, aber nur mit Foto.
Die chilenische Grenze ging recht flott, dann ging es weiter aufwärts. Schwierig wurde es, als über etwa 100 km Bauarbeiten im Gang waren. Da schieben riesige Bulldozzer Steine und Schotter mal nach links, mal nach rechts, woanders liegt jede Menge Sand, da war ich mit meinen fahrerischen Möglichkeiten wirklich an meinen Grenzen. Zum Glück habe ich dieses Mal geschafft, die Maschine nicht abzulegen. Ich war heilfroh, als wir die Laguna Verde erreichten und das Schlimmste geschafft war. Umgeben ist man da oben von Vulkanen wie dem San Francisco mit 6018 m, dem Incahuasi mit 6638 m oder dem Ojos del Salado mit 6879 m Höhe. Allerdings hatte ich keine Zeit für Fotos, sondern ich musste mich voll auf den Weg konzentrieren.

Auf dem Pass gab es dann auf 4748 m ein paar Erinnerungsfotos, und dann wollten alle möglichst schnell runter, weil das Kopfweh und Schwindel bei manchen schon anfing. Auf 4000 m Höhe war die argentinische Grenze, und die hatten ein Computerproblem. So verbrachten wir weitere 2 Stunden
dort, bis wir endlich weiterfahren konnten. Ein Hotel 80 km weiter erwies sich als noch nicht fertig, so mussten wir dann nach Fiamballa weiterfahren, davon die letzte Stunde im Dunkeln. Was ich das hasse! Ich wollte so etwas nie wieder machen, vor 4 Jahren bin ich genau in dieser Situation schwer gestürzt. Aber was blieb mir übrig, ich musste mit, und zum Glück ging es dieses Mal glimpflich aus. Nur haben wir leider die wunderbare Landschaft in der Dunkelheit nicht mehr gesehen. Im erstbesten Hospedaje quartierten wir uns gegen 21 Uhr ein, nach 13 Stunden und 482 km auf dem Motorrad, gingen noch eine Kleinigkeit essen, und fielen dann tot in die Kiste. Geschlafen habe ich aber erst am Morgen, vorher war es einfach unerträglich heiß im Zimmer. Klo ohne Licht, aber wer wer hätte in dieser Situation noch gesucht. Als ich beim Schlafengehen hörte, dass das Frühstück für 7:30 Uhr bestellt worden war, stand für mich fest, morgen fahre ich alleine in aller Gemütsruhe hinterher. Ich musste mal meine Tasche umpacken, weil ich noch einiges brauchte, und ich wollte weder die Andern auf mich warten lassen noch selbst unter Stress geraten. Eigentlich wollte ich ja Urlaub machen, und keinen Stress! 
Ruinenstadt auf der Anfahrt zum San Francisco

Auffahrt zum Paso San Francisco

der Seitenständer ist zu kurz für das viele Gepäck

die Laguna Verde auf über 4000 m

wer was geschafft hat, darf auch mal ein Nickerchen machen

4748 m hoch, ab hier ist auch wieder geteert

die scheuen Vikunjas

der Vulkan Incahuasi von der argentinischen Grenzstation in 4000m aus

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