Samstag, 8. März 2014

08.03.2014 - von Fiamballa nach Cafayate

Nach dem Frühstück habe ich meine Sachen umgepackt, das argentinische Geld aus den Kochtöpfen gekramt und auch den Stutzen für die Reservekanister gefunden. Ein paar Rollen Klopapier bin ich auch noch an die Mitfahrer losgeworden, so dass ich langsam mehr Platz in den Koffern habe.
Nachdem die Andern dann immer noch nicht weg waren, bin ich eben doch gleich mitgefahren. Bei Pausen bin ich oft schon voraus gefahren, damit ich nicht immer so schnell hinterherdüsen musste. Ich gehöre ja eher zu den Leuten, die mit 80 bis 90 km/h dahinschleichen und die Landschft genießen und auch öfters mal für ein Foto anhalten. Mein Benzinkonsum ist bei meiner Fahrweise um einen halben Liter geringer als wenn ich in der Gruppe mitfahre. Aber das sind eben auch alles eingefleischte Motorradfahrer, während ich ja meist nur zum Verreisen auf das Motorrad steige und fahrerisch nicht mithalten kann. Dazu kommt noch, dass mich seit meinem Sturz in der Mongolei doch die Angst vor einem weiteren Malheur sehr vorsichtig sein läßt, und das ist auf Sand und Schotter gleich die beste Voraussetzung für einen Sturz. Bleib am Gas, so heißt es, aber dazu gehört auch ein wenig Mut.

Den brauchte es aber erst mal nicht, die Teerstrasse war meist schnurgerade. Nach etwa zwei Fünftel der Gesamtstrecke wollten wir Pause machen und alle fuhren nach Belen zum zentralen Plaza. Dann suchte jeder etwas anderes, der eine einen Geldautomat, der andere etwas anderes, aber ohne Absprache. Erwin und ich hatten Hunger, und nachdem wir sowieso alle vor einem Lokal standen, gingen wir hinein und bestellten uns eine Art Rindsgulasch. Aber keiner von den andern kam nach, und hinterher hieß es dann, sie wollten gar nichts essen und müssten jetzt auf uns warten. Nicht so leicht, alle in einer Gruppe unter einen Haufen zu bringen. Das getrennte Fahren hat doch manchmal Vorteile. Jedenfalls wurde als nächstes Ziel jetzt ein Hostel in Cafayate proklamiert, den Zeltplatz, den wir vor 4 Jahren besucht hatten und der morgens noch Ziel war, ist anscheinend nicht so beliebt bei dieser Reise. Es würde mich nicht wundern, wenn wir überhaupt nie zelten, denn in Bolivien wird es zum Zelten langsam zu kalt.
Wie auch immer, wir fuhren dann Richtung Cafayate, ich als Letzter mit dem mir eigenen Tempo. Bei einer Wasserdurchfahrt warteten dann Frank und Andrea und zeigten mir den richtigen Weg. Zwischendurch gab es auch mal ordentlich Gefälle auf gerader Strecke, da ließ ich es auch mal laufen. In Santa Maria hatte ich dann Andrea hinter mir, und nach einer Ortsumrundung standen wir plötzlich vor einer sandigen Flussdurchquerung. Nachfragen bei den Einheimischen, ja, das ist der Weg nach Cafayate. Irgendwie haben wir das dann auch gemeistert, und nach 9 1/2 Stunden und 452 km landeten wir in Cafayate, zusammen mit den meisten Mitfahrern. Das Hotelsuchen dauerte dann ein wenig, aber letztlich sind wir wieder günstig untergekommen und unsere Motorräder stehen wieder sicher in der Garage. Die andern sind zum Essen gegangen, während ich die Gelegenheit nutze und den Blog schreibe sowie einige emails.
Morgen geht es nach Cachi, da waren wir vor 4 Jahren auch schon. Und in 2 Tagen werden wir dann schon wieder nach Chile wechseln.  
Pause an der Routa 40

die Strasse windet sich am Rio Belen

Zeit für ein Foto, der schwierige Teil ist da schon geschafft

Warten am Plaza in Cafayate

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