Montag, 24. März 2014

Besuch beim Zahnarzt

Morgens wieder ein tolles gemeinsames Frühstück, dann verabschiedeten sich Jörg, Frank, Dieter und Andrea Richtung Copacabana am Titicaca-See. Matthias und Erwin wollten einen Faulenzertag einlegen, so etwas tut ja nach der Gewalttour von gestern auch ganz gut. Morgen wollen wir dann zu dritt den Andern folgen.
Ob Antibiotika oder das Essen, keine Ahnung wer Schuld hat, jedenfalls hat mich Montezumas Rache wieder fest im Griff. Immer gut, wenn man dann ein Einzelzimmer in einem Hotel hat. Ich hoffe, das wird bald besser, denn so gute hygienische Zustände wie hier wird es in Peru nicht geben.

Um 14 Uhr hatte ich meinen Zahnarzttermin. Erwin begleitete mich als psychologische Unterstützung, Matthias wollte noch auf den Chacaltaya fahren. Wir waren viel zu früh beim Arzt, aber irgendwann musste ich dann doch auf den Stuhl. Mann, ich hatte ganz schön Bammel. Er setzte ein paar Spritzen und erzählte mir dann Geschichten aus seinem Leben. Letzten Freitag z.B. hatte er einen Zahn gezogen, den musste er erst mal in 3 Teile teilen, bevor er rausging. Sehr beruhigend! Dann kam er auf die Uni zu sprechen, wieviel Zähne er da gezogen hätte. Und plötzlich kam er mit zwei Plastikflaschen voll Zähne an, alles seine Werke. Und dazwischen immer "don't worry". Dann piekste er mal auf dem Zahn herum, aber es tat noch weh, also gab es noch eine Spritze. Und dann ging es los. Der Zahn bröckelte zwar, aber er wackelte nicht. Irgendwann meinte er, er müsste ihn in 2 Hälften teilen, aber das war mir dann auch schon egal. Nach 30 Minuten waren die Stücke alle draußen, und ich hoffe, das sich meine Schmerzen damit auf Dauer erledigt haben. 300 Bolivianos hat das Zahnziehen noch einmal gekostet, da kann man nicht klagen. Über die Apotheke, wo ich noch Desinfektionswasser zum Spülen kaufte, ging es zurück zum Hotel Oberlander, wo sich inzwischen ein heftiges Gewitter zusammengebraut hatte. 
Matthias war nach 1 1/2 Stunden Anfahrt am Fusse der Auffahrt zum Chacaltaya ebenfalls vom Gewitter erwischt worden und hatte es vorgezogen, wieder ins Oberlander zurückzufahren. Auf 5250 m Höhe kann so ein Gewitter doch recht gefährlich werden. Wir gingen ziemlich zeitig zum Abendessen; bei mir gab es nur Suppe und Spagetti. So langsam fängt das Loch im Kiefer an weh zu tun, aber das ist ja ganz normal und wird hoffentlich in 2 Tagen vorbei sein. Morgen früh wollen wir nach Copacabana am Titicaca-See aufbrechen, nicht so viele Kilometer diesmal. Dann machen wir uns Gedanken, wie es weiter geht.
im Rundbau links oben ist mein geräumiges Zimmer

Matthias und Erwin beim Relaxen im Schwimmbad

ich weniger relaxed auf dem Zahnarztstuhl

die vielen Zähne sollten mich beruhigen

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